
Britta Wegner, Vorstandsprecherin Grüne Schermbeck
Der Protest hat sich gelohnt: Die Atomtransporte von Jülich nach Ahaus sind vom Tisch.
Der Beschluss des Aufsichtsrats des Forschungszentrums Jülich (FZJ) vom 14. November 2012, wonach es vorerst keine Atomtransporte aus Jülich quer durch Nordrhein-Westfalen ins münsterländische Ahaus geben wird, wird auch in Schermbeck und Umgebung von den Bürgern mit Erleichterung aufgenommen werden. Geplant war, 152 Castoren von Jülich nach Ahaus zu verbringen, wobei die kürzeste Strecke zwischen Jülich und Ahaus über 180 Kilometer Autobahn, insbesondere über die A31 verläuft – und zwar komplett durch den Ballungsraum Rheinschiene: Köln, Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen. Auch Schermbeck und die umliegenden Städte und Gemeinden wären also betroffen gewesen.
„Der breite Protest aus der Bevölkerung und von Anti-Atom-Initiativen, den wir als Grüne unterstützt haben, hat Wirkung gezeigt“, erklärt Monika Düker, Landesvorsitzende der Grünen NRW zum Beschluss des Aufsichtsrats des Forschungszentrums Jülich (FZJ). „Die bisher von der schwarz-gelben Bundesregierung geplanten Atomtransporte der 152 Castoren von Jülich nach Ahaus sind erst mal vom Tisch. Wir unterstützen den Lösungsweg des Jülicher Aufsichtsrats, zunächst eine weitere Lagerung der Castoren in Jülich zu erreichen …. Dabei muss sichergestellt werden, dass eine weitere atomare Verwendung ausgeschlossen und der Müll sicher eingelagert wird.
Die rot-grüne Landesregierung hat sich mehrfach gegen die überflüssigen, gefährlichen und für das Land mit hohen Kosten verbundenen Transporte quer durch NRW in das Zwischenlager Ahaus ausgesprochen. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass durch das Forschungszentrum nunmehr eine sichere Übergangsregelung in Jülich angestrebt wird, bis die Brennelementekugeln in die USA transportiert werden können.“
Britta Wegner, Vorstandsprecherin Grüne Schermbeck
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